Mongolei: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Mongolei ist abgesehen von Grönland und der Westsahara der am dünnsten bevölkerte Staat der Welt, obwohl sich die Bevölkerung in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat. Und mittlerweile schon über 2.754.685 zählt. | Die Mongolei ist abgesehen von Grönland und der Westsahara der am dünnsten bevölkerte Staat der Welt, obwohl sich die Bevölkerung in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat. Und mittlerweile schon über 2.754.685 zählt. |
Aktuelle Version vom 15. April 2015, 19:27 Uhr
Allgemeines-HeuteDie Mongolei ist ein großes Land, ca.5 mal so groß wie Deutschland und die Hauptstadt Ulaanbaatar beherbergt ca. 1.040.000 Menschen und damit lebt hier ein Drittel der ganzen Bevölkerung. Die Mongolei liegt südlich von Ost-Russland und nördlich von China. Der Nomaden-Staat ist stark von einer Person der Vergangenheit, Dschingis Khan, geprägt. Und er ist auch die bekannteste Person des einzigen Nomaden-Staats der Welt. Das Land beherbergt ca. 2,75 Mio. Menschen und ist nach Kasachstan der flächenmäßig zweitgrößte Binnenstaat der Welt. Das Land ist aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit und seines Klimas kaum für Ackerbau geeignet, hauptsächlich wird nomadische Viehwirtschaft betrieben. Die derzeit gängige Währung heißt Tögrög, aber es wird außerhalb der Städte immer noch mit Waren getauscht. Der momentane Premierminister heißt Süchbaataryn Batbold.
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Bevölkerung heute
Die Mongolei ist abgesehen von Grönland und der Westsahara der am dünnsten bevölkerte Staat der Welt, obwohl sich die Bevölkerung in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat. Und mittlerweile schon über 2.754.685 zählt.
Gesundheit-Heute
Die extrem kalten Jahreszeiten, wirken sich auf die Lebenserwartung der ländlichen Befölkerung aus. Da diese nur ca.68 Jahre beträgt, betrugen die Gesundheitsausgaben der Regierung 2006 124 US-Dollar pro Person.
Wohnweise-Heute und Mittelalter
In der Steppe
Die mongolischen Nomaden lebten in sehr praktischen Zelten, die Jute (ca. 20-30 m²) genannt werden. Da sich ihr gesamtes Leben um die Tier-Herden dreht, müssen sie so flexibel sein um immer genug Weideland und damit Nahrung für das lebenswichtige Vieh zu sichern. Diese Zelte bestehen aus einem kreisrunden Kranz aus Holz-Latten, an denen Balken aus stabilem Holz zur Mitte hin an einem Holzreifen verbunden werden, auf dem ein Schornstein "thront" befestigt ist. Der Eingang wird durch eine niedrige Holztür markiert. Da die meisten Mongolen Buddhisten sind darf der Familien-Schrein in keiner Jurte fehlen. Diese Behausungen ist die Gängigste Behausung in der Mongolei, da sie in weniger als einer Stunde auf oder abgebaut werden kann und wird deshalb in jeder Familie verwendet. Sie ziehen immer als einzelne Familie oder mit anderen zusammen umher.
In der Wüste
In der Wüste werden ähnliche Zelte verwendet, deren Wände aber aus 30-40 Tierhäuten gefertigt werden und nicht aus dicken Stoffen wie der klassische Jurte. Da sie die Bewohner besser vor Sandstürmen schützen. Aber abgesehen von der Beschaffenheit der Wände ist die "Leder"-Jurte genauso so eingerichtet wie die üblichen Zelte. Auch der Auf- und Abbau ist identisch.
Ernährung-Heute und Mittelalter
Die Nomaden ernähren sich hauptsächlich von selbst erzeugtem Fleisch oder Milch die sie zu Käse o.ä. verarbeiten. Getreide, Salz usw. müssen sie kaufen, da sie nicht sesshaft sind und daher kein Getreide anbauen können. Sie halten Kamele, Schafe und Ziegen. Aber das wichtigste Tier ist das Pferd, da es als Transportmittel und Lasttier verwendet werden kann. Außerdem gibt es Stutenmilch, welche in vergorenem Zustand das Lieblings Getränk der Mongolen ist und es wird im Volksmund als Aigra bezeichnet. Fleisch (meist Lammfleisch) wird normalerweise gekocht oder mit Nudelteig zu verschiedenen Gerichten wie z. B. Teigtaschen kombiniert. Als Vorrat und Reiseproviant wird Fleisch auch getrocknet und gemahlen (Borts). Dieses Pulver kann wie moderne suppen einfach in heißem Wasser aufgekocht werden.
Religionen-Heute und Mittelalter
Allgemein
Religion und Glaube hatten einen starken Einfluss auf das Denken und Handeln der Mongolen. Der Khan (und natürlich auch der Großkhan) wurden als Stellvertreter des Himmels auf Erden verstanden. Der Mensch steht in der Mitte der Welten und sieht seine Existenz zwischen dem „ewigen blauen Himmel“ ("Mönkh khökh Tengeri" auf Mongolisch), der „Mutter Erde ("Gazar Eje" auf Mongolisch)“, die ihn stützt und ernährt, und einem Herrscher, der als „Sohn des Himmels“ gilt, geborgen. Es gab auch mehrere versuche die Normaden zum Christentum zu bekehren, diese schlugen aber alle fehl, da sich die Kulturen so sehr unterscheiden und da die komunikation sehr schwer war. Erstaunlicher weise wurden die Gesandten nicht verfolgt oder ähnliches sondern wurden mit offenen Armen empfangen und Beherbergt, da die Mongolen mehr über andere Kulturen lernen wollen und sich nicht vor diesen fürchten.
Tengrismus (Schamanismus)
Die "Ur"-Religion ist Schamanismus und wird von sogenannten Schamanen (vergleichbar mit Priestern) verbreitet, die von Jurte zu Jurte ziehen und dort Rituale vollziehen, die Glück bringen sollen. Jedes Ritual beginnt mit der Ehrwürdigung von Tengri, der Mutter-Erde Yer und der Ehrwürdigung der Ahnen. Die meisten Rituale werden mit sogenannten Schamanentrommeln vollzogen die in festgelegten Rhythmen geschlagen werden. Es gibt auch blutige Opfergaben, die meinst auf Pferden, Schafen, Ziegen und Rindern bestehen. Beim Töten durfte kein Blut vergossen und keine Knochen gebrochen werden. Das Fell musste bis auf einen Schnitt am Bauch unversehrt bleiben, dasselbe galt für alle Innereinen usw. Aber es gibt auch unblutige Opfergaben die meinst aus normalen Lebensmitteln bestehen. Zum Beispiel ging man während eines Gewitters mit einer Schüssel voll Kumys(Milchwein), Milch, Ayran(Erfrischungsgetränk auf Joghurt Basis) oder ganz normalem Joghurt um die Jurte, um damit die Götter zu besänftigen. An der Stelle, an der ein Blitz eingeschlagen war, veranstalteten junge Männer einen Ringkampf, als Opfergabe an die Götter. Das häufigste Opfer ist bis heute die Opferung von Kumys(Milchwein) oder Wodka. Die oben genannten Schamanen werden von den Familien, bei denen zu gerade tätig sind ernährt und dürfen auch bei diesen nächtigen, bevor sie weiterziehen. Kloster dieser Religion stehen meist an oder auf Bergen oder an Orten, die in der Vergangenheit wichtige Rollen gespielt haben.
Buddhismus
Diese von chinesischen Mönchen in der Mongolei verbreitete Religion ist weitaus stärker vertreten als der alte Schamanismus. Da 95% dieser Religion anhängen, darf auch kein Buddha-Schrein in einer Jurte fehlen.
Sport-Heute und Mittelalter
Die Mongolen betreiben Allgemein gesehen nur diese drei Sportarten Ringen, Bogenschießen und Pferderennen. Diese Entstanden wahrscheinlich aus den militärischen Anforderungen und erfahren ihren jährlichen Höhepunkt jeweils im Naadam-Fest. Fußball oder andere europäische Sportarten werden auch betrieben sind aber längst nicht so erfolgreich wie die oben genannten Sportarten.
Unterschiede zwischen heute und der Zeit Dschingi Khans in der Mongolei und dem europäschen Mittelter
Kategorien | Mongolei heute | Mongolei früher | Europa im Mittelalter |
Ernährung: | ca. 75% Selbsternährung | Reine Selbsternährung | Bauern: ca. 75% Kaufleute, u.s.w.: 0% |
Staatsreligion: | Buddhismus | Es gab keine festgelegte Staatsreligion | Allgemeines Christentum |
Wohnweise: | Nomadisch und Sesshaft | fast ausschließlich Nomadisch | Sesshaft |
Währung: | Tögrög | Tauschhandel | Edelsteine,Perlen und Edelmetale |
Staatsform: | parlamentarische Demokratie | Es gab bis DschingisKhan keinen Staat nur einzelne Stämme |
Monarchie |
Quellen
- wikipedia : stichwort: Mongolei
- Merian : Mongolei. TRAVEL HOUSE MEDIA GmbH, 21. Februar 2006.
- Reinhold Neuman-Hoditz : Dschingis Khan : Rowolt Taschenbuch Verlag GmbH, 1985
- wikipedia : stichwort: Mongolisches Reich : Mongolisches Reich
- wikipedia : stichwort: Dschingis Khan
- Website : Die Mongolen unter Dschingis Khan : Die Mongolen unter Dschingis Khan