1.Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen
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Etwa 70 Millionen Menschen standen unter Waffen. | Etwa 70 Millionen Menschen standen unter Waffen. | ||
Es war der umfassendste Krieg der Geschichte. | Es war der umfassendste Krieg der Geschichte. |
Version vom 17. April 2013, 07:26 Uhr
Kurzinfos
Der 1. Weltkrieg fand von 1914- 1918 Alle Länder waren dran beteiligt, ob direkt oder indirekt. Am Ende des Krieges gab es um die 17 Millionen Tote. Etwa 70 Millionen Menschen standen unter Waffen. Es war der umfassendste Krieg der Geschichte.
Der Anfang vom Krieg
Im Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 ermordeten die Mitglieder der Studentenorganisation Mlada Bosna den österreichischen Erzherzog Franz Ferdinand, der seit 1896 Thronfolger von Österreich-Ungarn war. Die Ziele von Mlada Bosna waren vor allem die revolutionäre Befreiung Bosnien-Herzegowinas von der österreich-ungarischen Besatzung und dem Zusammenschluss südslawischer Provinzen Österreich-Ungarns mit Serbien und Montenegro. Als Unterstützer wurden von Österreich-Ungarn offizielle Stellen des serbischen Staates vermutet. Die Regierungen in Wien und Berlin waren sich zunächst unsicher über die zu ergreifenden Schritte. Lediglich der Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf forderte – unterstützt von großen Teilen der österreichischen und ungarischen Presse – schon am Folgetag des Attentates am 29. Juni 1914 die „Mobilisierung“ gegen Serbien, auch im deutschen Generalstab präferierte man Anfang Juli 1914 entsprechend dem Kriegsrat vom 8. Dezember 1912 einen Krieg. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. und Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg sagten Österreich-Ungarn Anfang Juli 1914 im Rahmen der Mission Hoyos „in äußerster Fahrlässigkeit“ bedingungslose Unterstützung zu („Blankovollmacht“) und drängten auf ein rasches Losschlagen.
Drei Wochen nach dem Anschlag auf den Erzherzog von Österreich-Ungarn forderten sie Krieg gegen Serbien.
Nach wenigen Tagen eskalierte der klein Krieg zwischen Deutschland und Österreich, und Frankreich und Russland schlossen sich dem Krieg an. Dann auch noch Großbritannien mit seinen Dominios. So entstand ein Kolonialkrieg.
Wer war beteiligt?
Ganz Australien, ein großer Teil von Nord Amerika, von Süd Amerika waren nur Brasilien und paar kleinere Länder beteiligt, ein Großteil von Asien, Afrika und Europa waren beteiligt.
weitere Beteiligte
Im weiteren Verlauf traten zahlreiche weitere Staaten in den Krieg ein, so auf Seiten der Mittelmächte das Osmanische Reich sowie Bulgarien, auf Seiten der Entente unter anderem Japan, Italien, Portugal, Rumänien, Griechenland und die USA. Andere blieben während der gesamten Dauer des Ersten Weltkriegs neutral, darunter zum Beispiel die Schweiz, Spanien und Schweden.
Die Mittelmächte
Das Militärbündnis der Mittelmächte erhielt seinen Namen wegen der zentral-europäischen Lage der beiden Hauptverbündeten Deutsches Reich und Österreich-Ungarn. Später schlossen sich das Osmanische Reich, zu dem die Türkei gehörte, und Bulgarien dem Bündnis an. Weitere zeitgenössische Bezeichnungen für das Bündnis waren Zentralmächte oder Vierbund.
Krieg in den Kolonien
Bereits am 5. August 1914 hatte das Londoner Committee of Imperial Defence beschlossen, unter einseitiger Interpretation der Verträge der Berliner Afrikakonferenz von 1884/85 den Krieg auszudehnen, und alle Deutschen Kolonien durch Französische, Indische, Südafrikanische, Australische, Neuseeländische oder Japanische Truppen angreifen zu lassen. Dabei kam es besonders in Afrika zu teils schweren Kämpfen. Die von allen Seiten umzingelte Kolonie Togo wurde sofort eingenommen. Kamerun war ebenfalls schwer zu halten: Bis zum Ende des Jahres 1914 zogen sich die deutschen Truppen in das Hinterland zurück. Dort entwickelte sich ein zermürbender Kleinkrieg, der sich bis 1916 hinzog. Doch die Deutschen Schutzgruppen Kapitulierten 1915, damit waren die Kämpfe im Südwesten Afrikas erst mal beendet. Die deutsche Kolonie Kiautscho wurde während der Belagerung von Tsingtau erbittert verteidigt, bis Material und Munition aufgebraucht waren, die Kapitulation war am 7. November 1914.
U-Bootkrieg
Am 4. Februar erfolgte seitens des Deutschen Reiches die offizielle Ankündigung des U-Boot-Krieges gegen Handelsschiffe zum 18. Februar. Die Gewässer um Großbritannien und Irland wurden gegen den Protest neutraler Staaten zum Kriegsgebiet erklärt, obwohl zur effektiven Blockade Großbritanniens nicht genügend U-Boote zur Verfügung standen. Am 7. Mai versenkte das deutsche U-Boot SM U 20 das britische Passagierschiff RMS Lusitania, was eine internationale Protestwelle auslöste. Obwohl die deutsche Botschaft in Washington in Anzeigen davor gewarnt hatte, die Lusitania zur Überfahrt zu benutzen, waren über 200 US-Amerikaner an Bord des Schiffes, als dieses am 1. Mai 1915 den Hafen von New York verließ. Als das Passagierschiff, das auch Munition und explosive Stoffe transportierte, am 7. Mai versenkt wurde, starben 1198 Passagiere und Besatzungsmitglieder, darunter fast 100 Kinder und 127 US-Amerikaner. In Amerika herrschte Empörung, es folgte ein Notenwechsel zwischen der amerikanischen und deutschen Regierung.Die deutschen U-Boote erhielten am 6. Juni den Befehl, keine großen Fahrgastdampfer mehr zu versenken.
Völkermord an den Armeniern
Als die Russen sich Mitte April dem Vansee näherten, wurden in dieser Region fünf armenische Lokalführer hingerichtet. Dies und weitere Vorkommnisse führten in Van zu Unruhen. Am 24. April begann in Konstantinopel eine Verhaftungswelle armenischer Intellektueller (heute nationaler Gedenktag in Armenien). Der russische Außenminister Sasonow veröffentlichte am 24. Mai eine (schon am 27. April vorbereitete) internationale Protestnote, in der behauptet wurde, die Bevölkerung von mehr als 100 armenischen Dörfern sei massakriert worden, Vertreter der türkischen Regierung hätten das Morden koordiniert. Am Tag darauf (25. Mai) verkündete der osmanische Innenminister Talât Pascha, die Armenier würden aus dem Kriegsgebiet nach Syrien und Mosul deportiert. Max Erwin von Scheubner-Richter, deutscher Vizekonsul in Erzerum, berichtete zudem Ende Juli, „dass das Endziel [des] Vorgehens gegen die Armenier die gaenzliche Ausrottung derselben in der Türkei“ sei. Der Genozid forderte bis Kriegsende schätzungsweise eine Million Todesopfer und wurde zeitgenössisch schon in seinen Vorläufern (Massaker und Pogrome 1895/96 und 1909) als „Holocaust“ bezeichnet. 250px
Die Schlacht um Verdun
Die ursprüngliche Absicht des Angriffs war nicht, die französische Armee „ausbluten“ zu lassen, sondern Falkenhayn versuchte im Jahre 1920 aufgestellten Behauptung, dem misslungenen Angriff und dem negativen deutschen Mythos der „Blutmühle“ nachträglich einen vorgeblichen Sinn zu geben. Ursprünglich stammte die Idee des Angriffs bei Verdun von Kronprinz Wilhelm, Oberkommandierender der 5. Armee, und Konstantin Schmidt von Knobelsdorf, Generalstabschef der 5. Armee.
Hungerwinter in Deutschland
Im Februar eskalieren die Schwierigkeiten in der Nahrungsmittelversorgung im sogenannten Steckrübenwinter. Im Winter 1916/17 kamen mehrere Entwicklungen zusammen, unter anderem eine wetterbedingt besonders schlechte Ernte. Der Steckrübenwinter verursachte zugleich einen besonders tiefen Einschnitt in der kollektiven Wahrnehmung der gesellschaftliche Solidarität und der Fähigkeiten des Staates bezüglich der Ernährungsversorgung.
Novemberrevolution in Deutschland und Waffenstillstand
Ungeachtet der deutschen Waffenstillstandsbemühungen befahl die deutsche Admiralität im Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 für den 29. Oktober das Auslaufen der Flotte zu einer letzten, verzweifelten Schlacht gegen die überlegene Royal Navy. Daraufhin gab es in Wilhelmshaven zu Meutereien. Man verlegte die Flotte deshalb zum Teil nach Kiel und wollte die Meuterer bestrafen. Es brach ein Matrosenaufstand aus, der sich innerhalb weniger Tage zur Revolution, der Novemberrevolution, entwickelte.In zahlreichen deutschen Städten wurden Arbeiter- und Soldatenräte gegründet. Kurt Eisner rief in München den Freistaat Bayern aus. Hier folgte im Frühjahr 1919 die Münchner Räterepublik. Die Revolution erfasste am 9. November auch Berlin, wo Reichskanzler Prinz Max von Baden aus Sorge vor einem radikalen politischen Umsturz eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und den Thronverzicht des Kronprinzen bekanntgab und die Reichskanzlerschaft auf den Vorsitzenden der SPD, Friedrich Ebert, übertrug. Ab 7. November verhandelten der französische Marschall Foch und vier deutsche Politiker der Regierung Max von Badens unter Führung von Matthias Erzberger in einem Salonwagen im Wald von Compiègne über den Waffenstillstand zwischen den Alliierten und dem Deutschen Reich.Am 11. November um 5 Uhr früh unterzeichneten die beiden Parteien den Vertrag über den Waffenstillstand von Compiègne. Ab 11. November 11 Uhr schwiegen die Waffen.
Grabenkrieg
An der Westfront wurden die ersten provisorischen Gräben schnell durch ein komplexes Grabensystem ersetzt. Das Gelände zwischen den Gräben wurde als Niemandsland bezeichnet. Der Abstand zwischen den Gräben variierte je nach Frontabschnitt. Im Westen lag die Distanz üblicherweise bei 100 bis 250 Metern. An einigen Stellen, zum Beispiel bei Vimy, lagen die Gräben jedoch nur 25 Meter auseinander. Nach dem deutschen Rückzug zur Siegfriedstellung wuchs der Abstand teilweise auf mehr als einen Kilometer an. Bei der Schlacht von Gallipoli lagen die Gräben streckenweise nur etwa 15 Meter auseinander, so dass es dort häufig zu Handgranatenkämpfen kam.
Einsatz von Giftgas
Die im Stellungskrieg erstarrten Fronten erforderten den Einsatz einer Flächenwaffe, mit der man dem Feind von oben zusetzen konnte. Die klassische Waffe dafür war die Artillerie. Französische Truppen verwendeten schon 1914 Tränengas-Munition aus Beständen der Pariser Polizei. Die Patronen waren mit 19 ml Bromessigsäureethylester ein recht schwaches Tränengas gefüllt, die sich im Kriegseinsatz als wenig wirkungsvoll zeigten. Am 27. Oktober 1914 verschossen die Deutschen bei Neuve-Chapelle zum ersten Mal Granaten mit dem Reizstoff Dianisidinchlorsulfonat. Der Erfolg blieb auch hier aus, da sich die verwendeten Stoffe beim Abschuss durch die entstehende Hitze zersetzten. Am 31. Mai 1915 kam bei einem deutschen Angriff bei Ypern erstmals Grünkreuz und damit Phosgen zum Einsatz. Auf die Wirkung dieses Kampfstoffes gehen die meisten Gastoten des Ersten Weltkrieges zurück. Im Herbst 1915 wurden die ersten Gasmasken eingeführt. Die Chemiker reagierten darauf u. a. mit der Entwicklung von Kontaktgiften: Senfgas als bekanntester Vertreter führt zu schweren Verletzungen von Haut, Augen und Bronchien sowie bei hoher Exposition zum Tod. Der Ersteinsatz bei Ypern in der Nacht zum 13. Juli 1917 mit 50.000 Granaten wurde von den Briten zunächst nicht als chemischer Angriff erkannt, erst Stunden später bemerkten sie die Blasenbildung auf der Haut, den Augen und die inneren Verätzungen (14.200 Verletzte, 489 Tote). Insgesamt wurden im Ersten Weltkrieg ca. 112.000 Tonnen Giftgas eingesetzt, davon von Deutschland 52.000 Tonnen.
Der Ende des Krieges
1918 956 Milliarden Goldmark wurden insgesamt für den 1. Weltkrieg ausgegeben.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/1._Weltkrieg
Künstler
von Menuekarte und Salzkorn abgetippt am 16.04.13